Veränderung ja, aber bitte nichts ändern.
Der Titel dieses Artikels erscheint im ersten Moment wie ein Widerspruch in sich oder wie ein lustiger Aufhänger, der ja so nicht ernst genommen werden kann, weil er zu paradox oder sogar unmöglich erscheint. Tatsächlich ist mir dieser Satz aber schon so oft in meiner Arbeit als Coach und Begleiter untergekommen und gerade ganz aktuell wieder, darum möchte ich diesem Thema einen Artikel widmen.
"Besser solls werden" ist wohl der kleinste gemeinsame Nenner bei allen Wünschen nach Veränderung. Jeder Mensch hat da einige persönlichen Hauptwünsche und viele kleinere Nebenwünsche die halt auch schön wären. "Mehr Geld zur Verfügung haben", das steht sicher bei vielen ganz oben. "Gesund möchte ich sein", bei denen die an Symptomen leiden. Den Beziehungsstatus verändern auf "glücklich und erfüllend". "Meine Berufung leben", "Zeit für mich haben", "von den Menschen gesehen und respektiert werden", "schlanker und fitter sein", "mit dem Rauchen aufhören", "nicht mehr nach der Pfeife anderer tanzen müssen", "mehr Freizeit haben", "das Hobby zum Beruf machen", "ein schönes Haus mit Garten", "eine oder zwei Nächte mal wieder durchschlafen", ... jeder hat da seine persönliche Liste und du, liebe Leserin, lieber Leser kannst hier wenn du möchtest über deine Wünsche nach Veränderung in deinem Leben nachdenken.
Es gibt also ein Problem, ein Symptom, eine Lebenssituation,.. die man gerne verändern möchte, es aber bis jetzt nicht so recht hinbekommen hat. Warum nicht, woran liegt's, das Veränderungen, Heilungen, Zwänge, Süchte und unangenehme oder schädliche Verhaltensmuster sich so zäh und wiederspenstig verhalten wenn es darum geht, sie zu verändern oder loszulassen.
Der erste Schritt ist das Bewusstsein für das Problem. Man könnte auch sagen, die Wahrheit. Was ist tatsächlich am wirken, was steckt dahinter? Was ist die psychologische oder energetische Ursache? Bereits in den ersten Sitzungen bei mir zeigen sich diese Informationen und werden bewusst. Manchmal sind sie auch schon bewusst wenn Menschen zu mir kommen, weil viele bereits am Familiensystem, an Vorleben, am inneren Kind, an Besetzungen oder mit medialen Menschen gearbeitet hat.
Damit hat man schon mal etwas Wichtiges für die Veränderung und für die Heilung in der Hand. Doch jetzt geht's ans Eingemachte. Manchmal fragen mich Menschen wenn sie zu mir kommen, ob sich nach meiner Begleitung an ihrer Situation tatsächlich etwas verändert. Ich sage dann: "Es verändert sich, wenn sich DA etwas verändert", während ich auf sie zeige. Ich meine damit, wenn sich innere Gefühlszustände in ihnen ändern. Genauer gesagt, wenn der angstvolle Zustand seinen Schrecken verliert, der Gefühlszustand, der zu dem Verhalten und zu den Entscheidungen gefüht hat, die wiederum zu dem Symptom oder den Lebensumständen geführt haben, die so hartnäckig an mir kleben.
Das hört sich recht kompliziert und mühsam an. Ja, zu beginn vielleicht. Wir haben es kompliziert werden lassen. Ein kleines Beispiel: Ein Mädchen hört von Papa in unterschiedlichen Situationen immer wieder: "Das wirst du sicher nicht schaffen und was bildest du dir eigentlich ein". Das Mädchen fühlt sich falsch, unfähig, wertlos, übergangen und später wütend. Es beginnt, sich Strategien zurechtzulegen, um diese Gefühle nicht fühlen zu müssen, weil es sich damit nicht annehmen kann, weil es ja vom Umfeld auch nicht angenommen ist damit. Es wird beginnen, alles richtig machen zu wollen, zu funktionieren, zu entsprechen... und wird sich doch immer wieder falsch fühlen. Es wird beginnen, zu lernen, zu üben, zu leisten, ... und wird sich trotzdemm immer wieder unfähig fühlen. Es wird beginnen, sich und ihr Umfeld mit Wert, Schönheit, Ansehen, Sauberkeit zu umgeben und Beziehungen zu Menschen eingehen, von denen sie Wertschätzung, Verständnis und Anerkennung bekommt.... und wird sich doch immer wieder wertlos, übergangen und später wütend fühlen.
Das war der komplizierte Weg des Mädchens. Der einfache wäre gewesen, in der Liebe zu bleiben. Ich bin geliebt, Papa ist geliebt. Ich bin ok und richtig. Papa ist ok und richtig. All meine Gefühle sind ok und richtig und auch Papas Gefühle. Wir alle haben den komplizierten Weg gewählt, weil bis jetzt der andere, einfache Weg nicht da war. Er war natürlich da, aber eben nicht zugänglich, nicht zu erkennen, nicht zu sehen. Für unsere Eltern nicht und für uns auch nicht.
Er ist jetzt da. Für dich, wenn du das möchtest. Die Liebe als Weg für echte Veränderung und Heilung. Das ist mehr als eine Methode, mehr als eine Ausbildung. Es ist das Ende des alten, leidvollen Weges. Es ist eine neue Art wie wir als Mensch jetzt Leben können. Wir sind diejenigen, die es jetzt verändern, die den komplizierten Weg des "sich nicht richtig fühlens" verlassen. Nach und nach. Und unsere Kinder und Enkelkinder werden ihn dann sehen können, den einfachen Weg, viel früher als wir.
Für uns, liebe Leserin, lieber Leser, ist es nicht zu spät, den Weg der Liebe jetzt zu beschreiten. Es ist sogar genau der richtige Zeitpunkt. Die alten, verdrängten, unangenehmen Gefühle sind noch da, sie warten. Sie möchten sich in dir verändern, sie möchten heilen und dein echtes, wahrhaftiges Selbst freigeben. Alles was dich ausmacht, was du bist. Du bist richtig, du bist geliebt, mit allem was du bist, mit all deinen Gefühlen. Du warst es immer.
Wenn du meine Unterstützung haben möchtest, freue ich mich, wenn du dich für eine Begleitung meldest oder eine Veranstaltung von mir besuchst. Termine und Kontaktdaten findest du auf der Homepage www.HannesWiesinger.at